Klima- und Wasserschutz für die Erde.
Unser Ökosystem wird erheblich geschädigt.
Ob in der Tiefsee, in tropischen Regionen oder in Nord- und Ostsee: An jeder Küste der Welt findet man Plastikmüll. In den Ozeanen treiben mindestens 150 Millionen Tonnen Plastikmüll. Das entspricht dem Gewicht von 15.000 Eiffeltürmen oder der Hälfte der Weltbevölkerung. Jedes Jahr kommen ca. 10 Millionen Tonnen dazu. Diese Plastikmüllmengen kommen über die Flüsse Asiens, Europas, USA und Kanada in die Meere und Ozeane. Durch die Meeresströmungen kommt es so zu großen Ansammlungen von Plastikmüll in Ozeanen. Insgesamt wird von fünf Müllwirbeln ausgegangen und ein sechster bildet sich in der Antarktis. Der größte Müllstrudel befindet sich im Pazifischen Ozean und ist etwa so groß wie Mitteleuropa.
Das Größte Umweltproblem unserer Zeit Klima- und Wasserschutz.
- Wetterextreme wie Hitzebrände und Dürren, Starkregen, Überflutungen und Wirbelstürme werden häufiger: Die Folgen des Klimawandels sind weltweit spürbar. Und sie machen sich vor allem über Wasser bemerkbar, oft im Zusammenhang mit zu viel oder zu wenig Wasser oder einer sich verschlechternden Wasserqualität.
- Die Polarkappen schmelzen. Der Wasserspiegel ist weltweit besorgniserregend und umweltschädigend am steigen.
- Unsere Meere sind überfüllt mit Plastikmüll, der den lebenswichtigen Golfstrom bremst. Mittlerweile findet man bei etwa 50% aller Fische im Mittelmeer. Und 80% aller Fischlarven in Flussmündungen in Europa haben Plastikpartikel im Körper. Die wiederum in der menschlichen Nahrungskette landen.
- Da Plastikpartikel viele giftige Chemikalien anlagern, können sie bei Menschen und Tieren beispielsweise Krebs verursachen.
- Plastik im menschlichem Körper kann zu Schädigungen am Erbgut, Entzündungen, Organschäden und zu erhöhtem Herz- und Schlaganfällen führen. Im menschlichem Herzen wurden bereits Plastiksubstanzen gefunden.
- Das Wasser damit unsere Lebensgrundlage und die zukünftiger Generationen sind systematisch gefährdet.
- Das Meer ist inzwischen einer der dreckigsten Orte der Welt. Deutschland ist Müll-Europameister.
- Auch in der Tierwelt machen sich verheerende Konsequenzen bemerkbar. Von der Globalen Müllkatastrophe sind mehr als 700 Tierarten direkt bedroht. Jedes Jahr sterben Millionen Seevögel und hunderttausende Meeressäuger an der Vermüllung.
- Die schwimmende Plastikflut kann von der Natur nicht abgebaut werden, so bleibt - eine Plastikflasche 250 Jahre im Meer beziehungsweise in der Umwelt.
- "Plastik zersetzt sich nicht, sondern wird lediglich immer kleiner. Aus einem Stück Plastikmüll (z.B. Polyethylen) von der Größe eines Zuckerwürfels können im Laufe der Zeit so ca. 1500 Mikropartikel (Durchmesser 10 μm) oder ca. 150.000 Teilchen Nanoplastik (Durchmesser 100 nm) werden. Dabei gilt: je kleiner die Plastikpartikel desto problematischer, da Nanoplastik leichter in Körperzellen eindringen kann (zum Vergleich: das SARS-CoV-2 Virus ist 60-90 nm groß). Zudem besitzt Nanoplastik eine extrem große spezifische Oberfläche an der sich Giftstoffe oder Schwermetalle binden können und so in den Organismus gelangen. Schätzungen zufolge nimmt jeder Mensch mit der Nahrung wöchentlich bis zu 5 Gramm Mikroplastik zu sich – so viel wie eine Kreditkarte." (Quelle: FAU Friedrich-Alexander-Universität Erlangen Nürnberg)
Die verdienstvolle CO₂Korallen und CO₂MangrovenSenke, wird durch Plastikmüll, Mikroplastik und Nano erheblich beeinträchtigt und geschädigt.
Die Eigenschaft der Ozeane, riesige Mengen an CO₂ aufnehmen zu können, hat die Erde bisher vor dem Klimakollaps bewahrt. Zwischen 30 und 40 Prozent des vom Menschen aus fossilen Quellen freigesetzten CO₂ lösen sich in den Weltmeeren. Theoretisch könnten sie wohl 80 Prozent davon aufnehmen – aber das dauert mindestens tausend Jahre. Denn: Je höher die CO₂-Konzentration im Meer ist, desto schwerfälliger funktioniert dieser Vorgang im Laufe der Zeit. Hinzu kommt, dass auch die bereits messbare Verlangsamung der Ozeanzirkulation die Aufnahme des Klimagases behindert.
Reduzierte Kohlenstoffbindung.
Mit Mikro-und Nanoplastik kontaminiertes Plankton kann weniger Kohlenstoff aus der Atmosphäre binden. Infolgedessen verringert sich die Funktion der Ozeane und Meere als globale Kohlenstoffsenke. Im Mittelmeer kommt Schätzungen zufolge auf zwei Plankton-Lebewesen ein Teil Mikroplastik. Eine GMIT-Studie zeigt, dass Mikro- und Nanoplasik auch Auswirkungen auf das Klima hat.
„Im Zuge der Fragmentierung durch und UV-Einstrahlung bestimmter Kunststofftypen (hauptsächlich Einwegkunststoffe und Verpackungen) werden Treibhausgase freigesetzt. Meist handelt es sich um Methan und Ethylen. Dabei wiegt der Effekt von Methan besonders schwer. Da Methan einen 34-mal stärkeren Treibhausgaseffekt hat als Kohlendioxid.“ Methanemissionen der Plastikpartikel hängen mit ihrer Größe zusammen. So produziert ein feiner Puder fast 500 mal mehr Methan als dieselbe Menge Plastik in größeren Teilchen. Kleinste Nano Plastikteilchen werden durch die Luft über tausende Kilometer bis in die Arktis getragen, wo sie sich im Meereis anreichern. Auch die Mangrovenwälder als CO₂ Senke und Korallenriffe sind von Plastikmüll-Substanzen sehr bedroht.
Korallenriffe gehören zu den bekanntesten Ökosystemen der Ozeane. Diese äußerst empfindlichen und komplexen Lebensräume werden wegen ihres Artenreichtums auch die Regenwälder der Meere genannt. Von Fischernetzen umfangen und von Plastikfolien bedeckt erhalten die Korallen nicht genug Licht und Nährstoffe.
Korallenriffe und Mangrovenwälder bedroht
Korallenriffe und Mangrovenwälder zählen neben Regenwäldern zu den produktivsten Ökosystemen der Welt: Sie schützen Strände und Küsten vor Tsunamis und Erosion, sind Lebensraum und Kinderstube tausender Tierarten. Plastikmüll in den Weltmeeren bedroht diese einzigartigen Habitate. Mangroven sind äußerst effiziente Kohlenstoffspeicher. Sie können große Mengen CO₂ aus der Atmosphäre aufnehmen und in ihrer Biomasse und in den Sedimenten speichern. Der Kohlenstoff, der in Mangrovensedimenten gespeichert wird, kann dort über Jahrhunderte bis Jahrtausende verbleiben. Im Vergleich zu anderen Waldökosystemen der Erde speichern Mangroven vier mal mehr Kohlenstoff pro Flächeneinheit. Daher wird ihnen im Kampf gegen den Klimawandel eine wichtige Rolle als natürliche CO₂-Senke zugeschrieben. In insgesamt 120 Ländern der Erde finden sich knapp 14 Millionen Hektar Mangroven als Teil der natürlichen Küstenvegetation.
Lasst uns den Blauen Planeten wieder Blau machen.
Der Zustand unseres Wassers ist eng verheiratet mit der Gesundheit unseres Klimas Wir müssen handeln, ansonsten schwimmt im Jahr 2050 mehr Plastikmüll in den Meeren als Fische und unser Klima wird erheblich geschädigt. Gleichzeitig wollen wir erreichen, dass die Gefahren der Umweltverschmutzung in das Bewusstsein der Menschen rückt. Auch die Politik ist dazu aufgerufen, die Vermeidung von Einwegkunststoffen und das Bio-Recycling aller Kunststoffe weltweit mit höchster Priorität zu verfolgen.